Ein schlüsselfertiges Expeditionsmobil mit unseren Ausstattungswünschen zu kaufen, hätte das Budget gesprengt. Also beschlossen wir, es selbst zu bauen - und das, obwohl zu Beginn weder Werkzeug noch ein Platz dafür vorhanden war. Auf der Suche nach einem geeigneten Trägerfahrzeug verliebten wir uns auf Anhieb in den Steyr 12M18. Da er aber nach dem großen LKW-Führerschein verlangt, sahen wir uns lange Zeit andere Basisfahrzeuge an. Schließlich kehrten wir doch zum Steyr zurück. Die Form gefiel, die technische Ausstattung ließ keine Wünsche offen und die robuste Einfachheit überzeugte. Auf diese Basis konnten wir bauen.
Wenige Tage vor der Überführung fanden wir einen Stellplatz im Industriegebiet. Die interessierte Nachbarschaft half uns dann, für jedes Problem eine Lösung zu finden. Die erste Umbauphase mit Fahrzeugaufbereitung und Rohkabinenbau dauerte rund ein Jahr und wurde umgehend auf einer Langzeitreise in Island getestet. Die Prüfung bestand der Steyr mit Bravour. Anschließend investierten wir zwei weitere Jahre in die optische und technische Fertigstellung des Umbaus. Das fertige Paket aus Dutzenden maßgeschneiderten Detaillösungen testeten wir auf einer zweiten Langzeitreise durch Nordafrika erfolgreich auf Herz und Nieren. In der andauernden dritten Bauphase optimieren wir Oschi immer wieder in kleinen Details.
Fast alles am Fahrzeug wurde von uns persönlich auseinandergenommen und aufbereitet, erneuert oder optimiert. Insgesamt flossen weit über 5.000 Arbeitsstunden in das Projekt, um einen Haufen Stahl und Holz nach unseren Vorstellungen in das perfekte mobiles Zuhause umzugestalten. Das Ergebnis trägt in jeder Beziehung unsere Handschrift, doch wären wir ohne die Unterstützung durch Schlossermeister Heinrich Reiners nie so weit gekommen. Wir sind stolz auf das, was wir zusammen geschaffen haben (und immer noch schaffen, denn fertig wird man ja nie).
Unser Weltreisemobil Oschi ist ein Statement dafür, dass wir unsere Ziele erreichen können, wenn wir wollen. Was Oschi hingegen nicht ist: Ein Statussymbol, zu zeigen welcher Grad an Luxus und Perfektion für genügend Geld erworben werden kann.
Trinkwassertank 65 l (Nutzinhalt 60 l)
Brauchwassertank 220 l (Nutzinhalt 200 l)
2x Wasserkanister á 30 l
Trockentrenntoilette mit beheizter Klobrille und elektr. Permanententlüftung
Abwassertank 140 l (Nutzinhalt 130 l)
Da Oschi permanent optimiert wird, unterliegen Fahrzeug und Ausstattung beständiger Veränderung. Eine Aufzählung aller Eigenschaften kann daher nur unvollständig sein. Die Kurzbeschreibung gibt Dir aber eine Idee über die Umbauten, die wir für Expeditionszwecke für wesentlich halten. Was genau wir wie im Detail veränderten, liest Du am besten im Fahrzeugbau-Blog nach.
Welcher Grundriss unseren Vorlieben am besten entgegenkommt, fanden wir erst auf unseren Testreisen heraus. Daher wurde die Wohnkabine tatsächlich zweimal ausgebaut. Hier findest Du den aktuellen und alten Grundriss im Vergleich.
Wer einen Oldtimer fährt, weiß: Altes Eisen will gepflegt werden! Und wenn Du willst, dass es richtig gemacht wird, musst Du es meist selbst machen. Damit ich den Überblick über die Vielzahl nötiger Servicearbeiten nicht verliere, führe ich darüber in Abhängigkeit vom Kilometerstand Buch. Vielleicht brauchst Du Vergleichswerte, dann kannst Du hier einen Blick auf Oschis Daten werfen.